Kalt ist der Rose im Schnee
Armenien und Ossip Mandelstam | Ralph Dutli (Lesung) und Streichquartett
Musik, Vortrag und Lesung mit Ralph Dutli und Streichquartett
Werke von Ruben Altunyan, Komitas Vardapest und Aram Chatschaturjan
Es bereits Tradition: Im Oktober jeden Jahres gedenkt man in Freiburg der großen russischen Dichterin Marina Zwetajewa (1892-1941), die ein Jahr ihrer Jugend hier verbrachte und als eine der größten Vermittlerinnen deutsch-russischer Kultur gelten darf. Mit ihrem Zeitgenossen Ossip Mandelstam (1891-1938) ist Zwetajewa nicht nur durch die Liebe zu Deutschland, zu den europäischen Kulturen und die bitteren Erfahrungen unter der stalinistischen Diktatur verbunden, sondern auch das radikale Bekenntnis zur Kraft der Poesie.
Ossip Mandelstams autobiographischen Texte über seine Reise nach Armenien (1930) sowie seine lyrischen Texte feiern den augenblickshaften Triumph des Lebens gegenüber den Kräften der Zerstörung und des Todes; zugleich ziehen uns diese Werke in den Sog der faszinierenden Kultur Armeniens.
Ralph Dutli, geboren in Schaffhausen, in Heidelberg lebender Übersetzer und Schriftsteller
Ekaterina Tsyrempilova (Violine) stammt aus Ulan-Ude im südöstlichen Sibirien. Sie erhielt früh Geigenunterricht und besuchte die Spezialmusikschulen in Jakutsk und Moskau. Bereits während ihrer Schulzeit trat sie regelmäßig mit verschiedenen Ensembles bei Konzerten in Russland und Europa auf. Ihr Studium absolvierte sie an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock bei Liviu Casleanu. Es folgten Engagements beim Konzerthausorchester Berlin sowie beim Staatsorchester Stuttgart. Seit 2014 ist sie Vorspielerin der Zweiten Geigen im Philharmonischen Orchester Freiburg.
Zsuzsanna Nagy (Bratsche) stammt aus Ungarn und studierte von 2000 bis 2006 in Budapest und Wien. Nach einem Praktikum bei den Stuttgarter Philharmonikern im Jahr 2006 war sie zunächst als Aushilfe tätig und ist seit 2010 festes Mitglied des Philharmonischen Orchesters Freiburg. Neben ihrer Orchestertätigkeit widmet sie sich intensiv der Kammermusik, war bei zahlreichen Festivals zu hören und gewann unter anderem den 1. Preis bei einem internationalen Kammermusikwettbewerb.
Lusine Arakelyan (Cello) wurde in Eriwan (Armenien) geboren und trat bereits als Teenager als Solistin mit dem Staatlichen Philharmonischen Orchester Armeniens sowie dem Kammerorchester von Eriwan auf. Mit 17 Jahren kam sie nach Deutschland, um ihre Cellostudien bei Julius Berger in Mainz, Christoph Henkel in Freiburg und Jean-Guihen Queyras in Trossingen fortzusetzen. Prägende kammermusikalische Impulse erhielt sie durch regelmäßige Meisterkurse bei Menahem Pressler im Rahmen ihres Klaviertrios sowie durch ein Stipendium der Villa Musica. Orchestererfahrung sammelte sie unter anderem bei der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Seit der Spielzeit 2024/25 ist sie festes Mitglied des Philharmonischen Orchesters Freiburg.
Maia Koberidze (Violine) erhielt ihre Ausbildung als Geigerin in Tbilisi (Georgien), Mannheim und Würzburg. Seit dem Jahr 2000 ist sie Mitglied des Philharmonischen Orchesters Freiburg, wo sie bis 2010 als 3. Konzertmeisterin tätig war. Nach einer Weiterbildung an der Universität Zürich (2006–2009, Executive Master in Arts Administration)
gründete sie 2011 in Deutschland die Künstleragentur »Künstlertribüne«, die sich auf internationale Kulturprojekte spezialisiert. 2017 folgten die Gründung und Leitung des Kulturfestivals »Georgische Woche« in Freiburg sowie des Kinder- und Jugendfestivals »Art Camp« in Georgien.
